Extrem helle OLEDs entwickelt

Forscher der Universität St Andrews und des KSI Meinsberg haben blaue organische Leuchtdioden (OLEDs) mit extrem hohen Leuchtdichten für neue Anwendungen in der Sensorik und Medizin entwickelt.

OLEDs werden aufgrund ihrer guten Farbwiedergabe, ihres hohen Kontrasts und der Möglichkeit zur Strukturierung zu kleinen Pixeln gern als Bildschirm in Smartphones und Fernsehern eingesetzt. Während in Bildschirmen nur Leuchtdichten von mehreren 100 cd/m² benötigt werden, verlangen neuere Anwendungsgebiete, z.B. in der Sensorik, Biologie, Kommunikation oder Medizin, wesentlich höhere Leuchtdichten. Forscher der Nachwuchsforschergruppe am Kurt-Schwabe-Institut haben jetzt zusammen mit Kollegen von der University of St Andrews blaue OLEDs mit Leuchtdichten von mehr als 100.000 cd/m² entwickelt. Dies entspricht einer optischen Leistungsdichte von 2.4 mW/mm². Durch Verwendung dotierter Ladungstransportschichten, Optimierung des Schichtstapels sowie der Größe des Bauteils konnte dieser Helligkeitsrekord bei geringen Spannungen von nur 5 V erreicht werden. Dies ist entscheidend für die zukünftige Integration der Lichtquellen mit entsprechender Treiberelektronik, um beispielsweise strukturierte OLEDs für die Stimulation von Nervenzellen im Gehirn zu realisieren. Der Artikel wurde in der Fachzeitschrift Advanced Optical Materials veröffentlicht: DOI: 10.1002/adom.201901721

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