Optische Kommunikation mittels organischer Leuchtdioden

Extrem schnelle organische Leuchtdioden ermöglichen optische Datenübertragung mit Gigabits pro Sekunde.

Im Vergleich zu konventioneller Datenübertragung mittels Radiowellen bietet Visible Light Communication – die Datenübertragung mittels sichtbarem Licht – eine effizientere und sicherere Kommunikation bei gleichzeitig höheren Datenraten. Bisher werden in erster Linie Leuchtdioden (LEDs) zur optischen Kommunikation verwendet, da diese eine schnelle Modulation des Lichts ermöglichen und somit hohe Bandbreiten erreichen können. Im Gegensatz zu den bereits etablierten LEDs bieten organische Leuchtdioden (OLEDs) jedoch eine Reihe von Vorteilen: sie können als flexible Folie hergestellt werden, das Spektrum kann nahezu unbegrenzt angepasst werden und die licht-emittierende Fläche kann sowohl mikroskopische als auch quadratmetergroße Flächen annehmen. Ein Nachteil von OLEDs war bisher ihre vergleichsweise langsame Modulationsfähigkeit aufgrund der geringen Ladungsträgerbeweglichkeit in organischen Halbleitern. Jetzt gelang es Forschern der University of St Andrews, der University of Edinburgh und der Nachwuchsforschergruppe des Kurt-Schwabe-Instituts durch eine Weiterentwicklung des OLED-Schichtstapels sowie Optimierung der abstrahlenden Fläche extrem schnelle OLEDs herzustellen. Diese erreichten bei maximaler Bandbreite von 245 MHz optische Datenübertragungsraten von 1,13 Gbps – 20× schneller als zuvor. Diese Arbeit wurde jetzt im renommieren Journal Nature Communications veröffentlicht:  10.1038/s41467-020-14880-2

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